SPD und LINKE stören AfD-Stammtisch und verhindern Vortrag – ein „Erlebnisbericht“

AfD EE/ Mai 26, 2016/ Aktuelles

Am 25. Mai 2016 sollte unser nächster Stammtisch in Massen stattfinden. Unser 2. stellvertretender Vorsitzender hatte dafür einen Vortrag mit dem Titel „Sharia, Terror, Parallelgesellschaften – gehört der Islam zu Deutschland?“ vorbereitet, der als Grundlage für die anschließende, gerne auch kritische Diskussion mit den Gästen dienen sollte. Dazu sollte es aber nicht kommen.
Aus privaten Gründen konnte ich erst später teilnehmen und traf ca. 45 Minuten nach dem Beginn der Veranstaltung ein.
Vor dem Lokal hielten sich einige Leute auf, die ich der autonomen Szene oder Antifa zurechnen würde – oder kurz, Frau Schwesigs „aufgebauschtem Problem“.
Der Veranstaltungsraum war brechend voll mit Leuten von SPD und LINKEN  – darunter Mitglieder des Vorstandes des SPD-Ortsvereins und der Massener Bürgermeister – und einer größeren Gruppe, die offenbar zu den Personen draußen gehörten.
Einer von diesen Leuten fotografierte exzessiv und ohne Einverständnis der Betroffenen die Gesichter der anwesenden Mitglieder des Kreisverbandes ab. Hier weise ich schon einmal darauf hin, dass jede unautorisierte Verwendung und Verbreitung dieser Fotos zur Anzeige gebracht werden wird.
Besucher hielten SPD-Transparente mit Botschaften wie „Muslime ja – Nazis nein“, „Der Islam gehört zu Deutschland – die AfD nicht“, „Sharia-Polizei heißt bei euch Bürgerwehr“ und „Hier regiert die SPD und nicht die Angst“ hoch.
Die Stimmung war aufgeheizt und und seitens der Gäste teilweise aggressiv, es ging sehr laut zu. Das Verhältnis der anwesenden AfD-Mitglieder zu den Gegnern würde ich auf ca. 1:10 schätzen. Einige unserer Mitglieder versuchten, eine Diskussion zu führen, was aber aufgrund der Lautstärke und der gleichzeitig von allen Seiten hereinprasselnden Vorwürfe und Pöbeleien kaum möglich war. Mein Eindruck war, dass die meisten Gäste nicht an einem Diskurs, sondern an dessen Verhinderung interessiert waren. Sie nahmen auch für sich in Anspruch, für alle (also 100%) der Massener und Finsterwalder zu sprechen und forderten uns auf zu verschwinden, da uns hier niemand haben wolle und sich keiner (!) für uns interessiere. Dass die AfD inzwischen in der Wählergunst in Brandenburg bei 20 % steht, wurde dabei einfach mal ausgeblendet. Als „Argument“ musste auch herhalten, dass ja keine Wähler oder Unterstützer anwesend seien. Das hielt ich aber auch für kein Wunder bzw. nicht nachprüfbar, da am Vortrag wirklich interessierte Besucher den Versammlungsraum angesichts der Situation wohl kaum betreten oder schnell wieder verlassen haben werden.
Wir waren uns schnell einig, dass der Vortrag unter diesen Umständen nicht gehalten werden kann und die Situation sonst wahrscheinlich eskalieren lassen würde. Offenbar in Anspielung an sein jugendliches Alter wurde dem 2. stellvertretenden Vorsitzenden unter Gejohle eine Kinderschokolade überreicht mit den sinngemäßen Worten „hast Du fein gemacht“.
Später, nachdem die ersten Besucher die Veranstaltung verlassen hatten, entspannte sich die Situation ein wenig und es kam sogar vereinzelt zu Diskussionen mit Gästen, die sich dem nicht von vornherein verweigerten. Es gab einige, die zwar lautstark pöbelten, auf sachliche Ansprache aber agressiv und ausfällig reagierten. Ich konnte mit einigen Mitgliedern von SPD und Jusos zivilisierte Gespräche führen, wofür ich ihnen Respekt zolle. Wir konnten Standpunkte austauschen, wobei natürlich Welten aufeinanderprallten. Es gab aber auch in einigen Punkten Konsens, z. B in der Ablehnung jedweder extremistischer Gewalt.
Die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins verurteilte den geplanten Vortrag, ohne ihn zu kennen und qualifizierte den (Nicht-)Vortragenden aufgrund seines jungen Alters als ungeeignet ab. Ich vertrat den Standpunkt, dass es besser gewesen wäre, den Vortrag nicht zu blockieren, gemeinsam anzuhören (ich kenne ihn selbst noch nicht) und dann kontrovers darüber zu diskutieren.
Diese gemeinsame Aktion von SPD, LINKEN und Antifa zeigt mir, dass die Altparteien immer noch nicht verstanden haben, warum es die AfD überhaupt gibt und dass man sie mit solchen Aktionen auch nicht unterdrücken oder beseitigen kann.
Die in Deutschland mittlerweile leider verbreitete absolute Respektlosigkeit gegenüber anderen Meinungen ist mir gestern auch wieder deutlich vor Augen geführt worden. Wir wollen es nicht zulassen, dass die Zukunft unseres Landes von Leuten gestaltet wird, die Meinungsverschiedenheiten auf solche Art und Weise austragen wollen. Mit diesen Methoden werden die Kartellparteien ihre Wähler weiter verprellen.
Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Dieses Grundrecht können wir nur ausüben, wenn wir mit den Wählern in Kontakt treten können. Das wurde uns gestern erheblich erschwert.
Auf unseren Veranstaltungen sind auch Mitglieder und Sympathisanten anderer Parteien und Kritiker willkommen. Grundlage kann dabei als Minimalkonsens aber nur der gegenseitige respektvolle Umgang sein.
Jeffrey Halbin
Stellvertretender Vorsitzender
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